Jetzt sitze ich hier mit meinem Palo Santo Holz, trinke Kakao und spiele auf meiner Gitarre ein paar Lieder, die ich vor einer Woche noch auf Bali gesungen habe. Vor mir liegt ein kleiner Stapel Zettel, mit unglaublich schönen Komplimenten, die ich von unserem wundervollem Tribe im Leaders of Love Retreat bekommen habe. Etwas wehmütig, aber voller Dankbarkeit blicke ich auf die letzte Zeit zurück, die seit sieben Tagen schon wieder Vergangenheit ist.
Auf Bali habe ich meine ganz persönliche Version von “Eat, Pray, Love” geschrieben. An filmreifen Szenen und unvergesslichen, abenteuerlichen Momenten hat es nämlich nicht gemangelt. Sechs Wochen Achterbahnfahrt, Gefühlschaos und wilder Ritt liegen hinter mir. Die Zeit auf Bali war voller Herausforderungen, spannender Projekte, Musik, Liebe, Freundschaft und Abenteuer. Doch wo Sonnenuntergänge im Reisfeld das Herz zum hüpfen bringen, gibt es auch Dramen, Tränen, Verwirrung und die Angst vor falschen Entscheidungen. Ich bin dankbar für all diese Momente. Egal ob Schatten oder Licht, Liebe oder Schmerz. Jeder einzelne Moment hat mich wachsen lassen und stärker gemacht. All das hat mich meinem Herz wieder ein Stückchen näher gebracht, das ich nach einem schlimmen Schicksalsschlag und einigen prägenden Veränderungen und Abschieden im letzten Jahr komplett verschlossen hatte.
Ein Ozean schöner Erinnerungen an Bali
Heute blicke ich auf einen ganzen Ozean wunderschöner Erinnerungen zurück: Ich habe mein erstes Buchprojekt gestartet, von dem ich euch hoffentlich bald mehr erzählen kann. Ich habe mit einem Freund an einer unglaublich entspannenden Meditations-App gearbeitet, die den Atem in Echtzeit in Musik verwandelt. Ich habe die Shamanic Reiki Ausbildungen Level 1 und 2 gemacht. Ich bin auf den Gili Inseln mit Schildkröten geschwommen und habe den schönsten Sonnenuntergang meines Lebens gesehen. In den Pyramids of Chi habe ich Musik durch jede Zelle meines Körpers strömen lassen. Ich habe alte Glaubenssätze aufgelöst und festgestellt, dass ich gar nicht so unsportlich bin, sondern innerhalb von einer Stunde Slacklinen und Acro Yoga lernen kann. Auf dem Bali Spirit Festival habe ich sieben Tage getanzt, als gäbe es kein Morgen mehr, unsere App vorgestellt und Menschen damit zu Tränen gerührt. Klangschalen, Meditationen, Breathwork und Musik: Unsere kleine Oase, die wir auf dem Festival geschaffen haben, war ein einzigartiger Ort, an dem wir unglaublich schöne Momente geteilt haben.
Die perfekte Work-Life-Balance auf Bali
Ich habe meinen Alltag gehabt, auf einer Insel, die längst mein Zuhause geworden ist. Um sieben zum Yoga, 10 Runden im Pool, Frühstück und dann wurde gearbeitet. Ich habe selten so konzentriert und mit so einer Begeisterung auf meinen Laptop eingehackt! Acht Stunden später, die wie im Flug vergangen sind, ging es ins Soma Café zum Singen und Gitarre spielen. Glücksgefühle, Freunde treffen, Teil einer wundervollen Community sein. Wenn das keine perfekte Work-Life-Balance ist?
Freitags ging es zum Ecstatic Dance, wo ich nach unzähligen wilden Abenden den eingeschworenen Kern kannte. So zugehörig habe ich mich in München selten gefühlt, muss ich leider sagen. Dass alle Freunde, die ich dort kennengelernt habe Expats sind, die auch an interessanten Projekten arbeiten, war für mich besonders spannend. Kein Wunder, dass ich hier in sechs Wochen so viel vorangebracht habe, wie zu Hause vermutlich in mehreren Monaten nicht! Hilfreich war sicherlich auch, dass ich mich in dieser Zeit komplett von Instagram und Facebook verabschiedet habe. Ein wichtiger Schritt, der mir unglaublich gutgetan hat. Sechs Wochen Bali und kaum ein Foto! Die meisten Bilder, die ihr hier seht, haben andere gemacht. Ich habe die Zeit dort mit all den Höhen und Tiefen vor allem für mich erlebt. Nie die Kamera zu zücken, war am Anfang etwas ungewohnt, denn Bali bietet einfach unglaublich tolle Fotogelegenheiten. Hier habe ich euch schon mal genauer vom Foto-Wahnsinn auf Bali berichtet.
Leaders of Love Retreat
Die letzte Woche war ich mit Robert, mit dem ich auch zusammen an der App arbeite, im Leaders of Love Retreat. Dort haben wir mit einem echten Maori und zwei wundervollen Frauen aus Neuseeland sechs unvergessliche Tage verbracht. Haka, Geschichten unterm Sternenhimmel, Reisen in unser Unterbewusstsein, verschiedene Workshops, Musik und unglaublich gesundes Essen, waren dort täglich auf dem Programm. Wie wir in den sechs Tagen mit allen Teilnehmern zusammengewachsen sind, ist unglaublich. Wir sind eine Familie geworden, die sich Halt gibt, die größten Ängste und Träume teilt und auch noch lange nach dem Retreat verbunden bleiben wird.
Abschied und Neuanfang
Hätte ich mehr Zeit gehabt, wäre ich jetzt vermutlich bei der Halbzeit meiner Ausbildung zur Yoga Lehrerin. Ich hätte weiterhin Musik gemacht und mit ganz viel Herzblut an meinen Projekten gearbeitet und wäre noch ein Bisschen mehr Teil dieser wundervollen Community geworden. Ihr könnt euch kaum vorstellen, wie schwer mir der Abschied dieses Mal gefallen ist.
Doch ich bin nicht umsonst zurückgeflogen, denn auch in München wartet ein Leben auf mich, das ich liebe und nicht einfach aufgeben möchte. Ich habe sechs Jahre auf einen Job hingearbeitet, den ich am 8. April endlich begonnen habe. Natürlich freue ich mich auch auf dieses Kapitel meines Lebens. Ich habe eine Familie, die mich sehr vermisst hat und wahrscheinlich in der Zeit mehrere Herzinfarkte mit mir durchgemacht hat, aus Angst, ich würde nicht wiederkommen. 🙂 Ich habe auch hier Freunde, mit denen ich wundervolle Abenteuer geplant habe. Und ich habe natürlich unglaublich viel gelernt und mitgenommen. Mein Kopf platzt vor Ideen, wie ich ein Stückchen Bali nach München bringen kann und ich freue mich bereits darauf, all die Ideen nach und nach mit euch zu teilen.