In wenigen Tagen geht es wieder los und Millionen Menschen besuchen das Oktoberfest! Dass bei eurem Besuch nichts schief geht und ihr kleine Fettnäpfchen von Anfang an vermeidet, habe ich einen Oktoberfest Guide für euch zusammengestellt. Bei diesem Artikel hatte ich die wunderbare Unterstützung von Maria Dürgner, die mich schon seit einer ganzen Weile mit ihren Illustrationen verzaubert. Auch wenn die Tipps wahrscheinlich eher nur für Touristen und Zuagroaste (Zugereiste) neu sind, lohnt sich für waschechte Münchner auf jeden Fall der Blick auf die Bilder!
Wie beginnt man einen Wiesntag richtig?
Mit einem Weißwurstfrühstück startet ihr richtig in den Tag! Dazu gehört süßer Senf, ne Brezn und natürlich ein kühles Weißbier. Es gibt viele Arten, die Weißwurst zu essen, doch richtig ist nur eine: Sie wird aus dem Naturdarm gesaugt. Boarisch: „G’zuzelt“. Das ist allerdings nicht jedermanns Sache und so gibt es (mich eingeschlossen) genug Leute, die mit Messer und Gabel hantieren um die Wurst aus der Haut zu bekommen. Traditionell wird die Weißwurst übrigens nicht nach 12 Uhr gegessen. Zumindest war das früher so. Die Weißwurst wurde nämlich als rohes Brät im Darm verkauft und es gab im Gegensatz zu heute keine Kühlschränke. So wurde die Weißwurst schnell schlecht. Gehalten hat sich der Brauch trotzdem bis heute.
So kommst du in’s Zelt!
Das Oktoberfest kostet keinen Eintritt. Jeder kann es besuchen, aber nicht alle bekommen einen Platz im Zelt. Grund dafür ist der riesen Andrang, vor allem an den Wochenenden. Wer trotzdem einen Platz ergattern möchte, sollte früh da sein. Ab acht Uhr öffnet das Gelände und innerhalb weniger Minuten reihen sich die Menschenmassen vor den Zelteingängen. Langschläfer ärgern sich daher nicht selten, dass die Zelte wegen Überfüllung geschlossen sind! Früh da sein ist also ein Muss!
Der Dirndlschleifen Mythos — So flirtet ihr richtig!
Wusstet ihr, dass die Sache mit der Dirndlschleife absolut nichts mit der bayerischen Tradition zu tun hat und eigentlich nur ein Mythos ist? Trotzdem gilt: Wer erfolgreich flirten will, sollte wissen, was welche Seite bedeutet. So kann auf einem Blick erkannt werden, ob angebandelt werden darf, oder die Dame der Wahl schon vergeben ist.
Schleife links, Glück bringts: Ist die Schleife links gebunden, darf fröhlich drauflos geflirtet werden! Die Trägerin zeigt damit, dass sie noch zu haben ist!
Schleife rechts ist schlecht: Das Madl in dem Dirndl ist liiert oder sogar verheiratet! Finger weg, wer keine Watschn kassieren mag!
Schleife mitte: Die Trägerin ist entweder unentschlossen oder noch Jungfrau! Tipps zum Flirtverhalten? Da gehen die Meinungen auseinander. Aber wie immer gilt: Respektvoll und höflich sollte Man(n) natürlich immer sein.
Fünf No Go’s auf dem Oktoberfest
1. Maßkrug exen
In den meisten Zelten ist es verboten, die Maß zu exen. Schneller als ihr euch umdrehen könnt, findet ihr euch neben einem der wachsamen Securitys wieder — vor dem Zelt.
2. Auf dem Tisch stehen
Genauso ungern gesehen ist es, wenn ihr euch auf die Tische stellt! Auf den Bänken darf gerne getanzt und gefeiert werden, der Tisch ist jedoch tabu!
3. Bedienung verärgern
Bedienungen verdienen Respekt! Seid nett zu den Menschen, die euch mit Bier versorgen, sonst kann der Spaß ganz schnell vorbei sein oder das Bier eben etwas länger auf sich warten lassen. 😉
4. Kostüme tragen
Viele Menschen scheinen das Oktoberfest gerne mit dem Kölner Karneval zu verwechseln! Plastikdirndl, Lederhosn Prints und alberne Bierhüte wirken vor allem auf eingefleischte Bayern eher lächerlich. Wer sich trotzdem der bayerischen Tradition anpassen möchte, findet in unzähligen Trachtenläden RICHTIGE Dirndl und Lederhosen! Zu teuer? Auch Alltagskleidung ist in Ordnung und wirklich viel besser als ein billiger Abklatsch der bayerischen Tracht.
5. Hilfe unterlassen und wegschauen
Auch wenn das Hoiz vor da Hüttn (siehe Wörterbuch) für den ein oder anderen Mann als Einladung missverstanden werden kann, gilt: Finger weg! Behandelt euch gegenseitig respektvoll, seid friedlich und akzeptiert ein „Nein!“. Verschließt nicht eure Augen, wenn Menschen in eurer Nähe Hilfe brauchen. Das Oktoberfest ist und bleibt eine große Massen(sauf)veranstaltung und da ist es leider Realität, dass nicht immer alles friedlich abläuft. Hilfsbereitschaft ist das A und O. Am besten ihr geht nicht alleine nach Hause und und beachtet die Tipps der Aktion “Sichere Wiesn”.
So klappt es mit der Kommunikation — Boarisch fia Zuagroaste
Schon die Überschrift stellt euch vor ein unlösbares Rätsel? Zu einem Oktoberfest Guide gehört natürlich auch ein kleines Bayerisch-Deutsch Wörterbuch. Hier sind die gängigsten Begriffe, die ihr auf der Wiesn unbedingt wissen solltet. Übrigens, die Überschrift heißt auf Hochdeutsch „Bairisch für Zugereiste“. Listen and Repeat 😉
[/vc_column_text][thb_gap height=”25″][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=”1/4″][vc_column_text]A Maß
Basst scho!
Brezn
bieseln
Bussl/Bussi
Des is mia wurscht!
Glupperl
Griasdi/ Grias eich!
Ha?
Hendl/ Gickerl
Hoiz vor da Hüttn
Host mi?
Is da no frei?
Jaggal
Noagal
Obacht!
Obatzda
Pfiat eich!
Radi
Saupreiß
Servus
Schleich di!
Watschn/ Fotzn
Zuagroaste[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=”3/4″][vc_column_text]1 Liter Bier. Wichtig: Die Aussprache sollte sich auf “Nass” reimen!
Ist schon in Ordnung!
Brezel
urinieren
Küsschen
Das ist mir egal.
Wäscheklammern (Als Accessoire mit Aufschrift)
Grüß dich/ Grüß euch
Wie bitte?
Brathuhn
Große Oberweite
Hast du mich verstanden?
Ist da noch frei?
Jäckchen
Der letzte Schluck Bier in der Maß (Trinkt man nicht!)
Achtung! (Gern von Bedienungen gerufen)
Paste aus Käse, Zwiebeln und Paprika – Probieren!
Auf Wiedersehen
Rettich
Saupreuße (Schimpfwort für alle Nichtbayern)
Hallo/ Tschüß
Verschwinde!
Ohrfeige
Zugezogene
[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][thb_gap height=”35″][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]
Habt ihr weitere Tipps für den Oktoberfest Guide?
Mit diesem Oktoberfest Guide seid ihr nun hoffentlich bestens auf euren Wiesnbesuch vorbereitet! Fehlen euch noch wichtige Tipps? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar!
Großen Dank nochmal an Maria Dürgner für die schönen Illustrationen! Maria studiert mit mir Tourismus Management und hat ein großes Talent: Malen! Auf ihrem Instagram Account läuft gerade das Projekt 100 Days of Olivia Oh! 100 Tage lang postet sie dort inspirierende Illustrationen des fiktiven Charakters. Schaut unbedingt bei ihr vorbei und macht euch selbst ein Bild!
Mehr Blogposts über das Oktoberfest:
Wie es sich anfühlt, auf dem Oktoberfest zu bedienen und was dabei alles passieren kann, lest ihr in meinem Artikel: Der tägliche Wahnsinn einer Wiesnkellnerin
In meinem Artikel: Wiesn-Helden: Rikscha-Fahrer auf dem Oktoberfest geht es um einen weiteren spannenden Job auf dem größten Volksfest der Welt.
Heiß diskutiertes Thema: Was verdient eigentlich eine Wiesnbedienung?
Und natürlich ganz wichtig: Die Bierpreise auf dem Oktoberfest![/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][thb_gap height=”25″][/vc_column][/vc_row]