[vc_row][vc_column][vc_column_text]Für viele Menschen bedeutet das Oktoberfest monatelange Vorfreude. Es ist ein sehnliches Erwarten und Hinfiebern auf die Zeit, in der endlich wieder die Trachten (Hier findet ihr unseren Trachtenguide) aus den Schränken geholt werden dürfen und man bereits in den frühen Morgenstunden wach ist, um noch einen der begehrten Plätze im Bierzelt zu bekommen. Trotz all der Vorfreude kann ein Wiesntag für manche jedoch schneller vorbei sein, als so manche Maß geext wird. Vielleicht ist Letzteres auch vielmehr der Grund für ein schnelles und unerfreuliches Ende eines Wiesntages. Das Maß Exen ist in vielen Zelten nämlich verboten und aus einem Moment der Überwältigung, vom grölenden Beifall zusehender Gäste, wird der beschämende Gang aus dem Zelt in Begleitung eines Securities.
Dass euch bei eurem Wiesnbesuch das ein oder andere Fettnäpfchen erspart bleibt, haben wir in diesem Beitrag ein paar Do’s and Dont’s für das Oktoberfest zusammengestellt. Auch andere Tipps und Tricks verraten wir euch, dass einem entspannten und unvergesslichem Tag auf der Wiesn nichts mehr im Weg steht.
Wiesn-Wadel-Workout
Eine Lederhose sieht besonders gut aus, wenn sein Träger stramme Wadeln hat. Diese kommen natürlich nicht von allein und so gibt es dieses Jahr dafür ein spezielles Workout in München: Jeden Donnerstag findet von 08:00 bis 08:30 Uhr im Westpark das Wiesn-Wadel-Workout statt, bei dem ihr unter freiem Himmel kostenlos die perfekten Lederhosen-Waden trainieren könnt. Achtung: Bei Regen entfällt das Training.
Wie beginnt man einen Wiesntag richtig?
Wer auf dem Oktoberfest lange durchhalten möchte, sollte natürlich nicht auf leeren Magen trinken. Umso wichtiger ist es, für eine gute Grundlage zu sorgen. Mit einem Weißwurstfrühstück startet ihr richtig in den Tag! Dazu gehören süßer Senf, Brezn und natürlich ein kühles Weißbier. Es gibt viele Arten, die Weißwurst zu essen, doch richtig ist nur eine: Sie wird aus dem Naturdarm gesaugt. Auf Bayerisch: „G’zuzelt“. Das ist allerdings nicht jedermanns Sache und so gibt es genügend Leute, die mit Messer und Gabel hantieren, um die Wurst aus der Haut zu bekommen.
Security-Check und ab ins Bierzelt
Seit diesem Jahr gibt es eine neue Sicherheitsregelung, die verhindern soll, dass sich Lastwagen und Besucher gleichzeitig auf dem Gelände befinden. Die Zeiten, wo man bereits vor dem Zelt campiert hat, um einen Sitzplatz zu ergattern, sind demnach zum Glück vorbei. Ab neun Uhr ist das Gelände dieses Jahr für Besucher geöffnet. Nun trennt die Besucher nur noch die Sicherheitskontrolle vom größten Volksfest der Welt. Wer schnell sein möchte, lässt seine Rucksäcke und große Taschen am besten gleich zu Hause, denn diese sind auf dem Gelände verboten. Glasflaschen und sonstige gefährliche Gegenstände haben selbst in der kleinsten Tasche nichts verloren. Am schnellsten ist derjenige, der nur das Nötigste zum Feiern mitnimmt. Nach der Sicherheitskontrolle heißt es schnell sein und sich in die Schlange vor dem Zelt seiner Wahl einreihen und warten, dass sich die Türen kurze Zeit später öffnen.
Der Dirndlschleifen Mythos — So flirtet ihr richtig!
Wer erfolgreich flirten will, sollte wissen, was es bedeutet, wenn die Schleife der Dirndlschürze links, rechts oder mittig gebunden ist. So kann auf einem Blick erkannt werden, ob geflirtet werden darf, oder die Dame der Wahl schon vergeben ist. Wem die kurze Zusammenfassung nicht reicht, findet hier einen ausführlichen Artikel über den ganzen Mythos mit der Dirndlschleife.
Schleife links, Glück bringts: Ist die Schleife links gebunden, darf fröhlich drauflos geflirtet werden! Die Trägerin zeigt damit, dass sie noch zu haben ist!
Schleife rechts ist schlecht: Das Madl in dem Dirndl ist liiert oder sogar verheiratet! Finger weg, wer keine Watschn (Ohrfeige) kassieren mag!
Schleife mitte: Die Trägerin ist entweder unentschlossen oder noch Jungfrau! Tipps zum Flirtverhalten? Da gehen die Meinungen auseinander. Aber wie immer gilt: Respektvoll und höflich sollte Man(n) natürlich immer sein.
Do’s and Dont’s auf dem Oktoberfest
Do’s auf dem Oktoberfest
1. Der Bedienung Trinkgeld geben
23 Kilo wiegen 10 Maßkrüge und das ist die durchschnittliche Menge an Bier, die Bedienungen Stunde für Stunde durch das überfüllte Bierzelt tragen. Ist die Bedienung nett zu euch und schenkt euch trotz der Anstrengung noch ein breites Lächeln, darf dies auch mit einem Trinkgeld belohnt werden. Wer wissen möchte, ob der Verdienst einer Bedienung wirklich für ein ganzes Jahr reicht, findet hier alles zum Thema Verdienst einer Wiesnbedienung.
2. „A Maß“ bestellen und nicht „eine Maaß“ bzw. „ein Bier“.
Und bitte immer dran denken: „Maß“ muss sich so ähnlich anhören wie „Nass“, dann sprecht ihr es richtig aus! Übrigens gibt’s noch einige andere Bayerische Wörter, die man auf dem Oktoberfest beherrschen konnte. Mehr dazu in unserem kleinen Wiesn-Wörterbuch!
3. Mal wieder Kind sein
Zuckerwatte, Riesenrad und sorgenlos in den Tag hineinleben: Wo geht das besser als auf dem Oktoberfest? Lasst mal richtig los und genießt es, einfach wieder Kind sein zu dürfen.
4. Die Internationalität genießen
Das Oktoberfest ist weltweit bekannt. Kein Wunder, dass jedes Jahr Besucher aus aller Welt nach München strömen, um einmal Teil des großen Volksfestes zu sein. Italiener, Australier, Amerikaner, Japaner…hier trifft man auf so gut wie jede Nation und nach ein paar Maß klappt es bestimmt auch beim Letzten mit der Kommunikation. Wusstet ihr, dass traditionell das zweite Wochenende den Italienern gehört? Dieses Jahr ist es allerdings etwas anderes: Mit Italienern ist dieses Jahr vor allem am ersten Wochenende zu rechnen. Das mittlere Wiesnwochenende wird dieses Jahr dafür von sehr vielen Schweizern besucht! Übrigens: Auch die Touristen nehmen gerne auf dem Weg zum Hotel eine Rikscha. Wir haben eine Rikschafahrerin interviewt und herausgefunden, was diese Arbeit so schwer macht. Spoiler: Das Strampeln ist es nicht!
5. Lauthals und textsicher mitsingen
Es gibt ein paar Lieder, die laufen auf dem Oktoberfest fast schon in Dauerschleife. Diese fünf Lieder solltet ihr unbedingt beherrschen, um nicht als Wiesn-Neuling aufzufallen: Ein Prosit der Gemütlichkeit, Wahnsinn (…Hölle, Hölle, Hölle) – Lollies, So a schöner Tag (Fliegerlied) – Donikkl, Atemlos – Helene Fischer, Brenna tuats guat – Hubert von Goisern
Dont‘s auf dem Oktoberfest
1. Maßkrug exen
In den meisten Zelten ist es verboten, die Maß zu exen. Schneller als ihr euch umdrehen könnt, findet ihr euch neben einem der wachsamen Securities wieder — vor dem Zelt. Genauso ungern gesehen ist es übrigens, wenn ihr euch auf die Tische stellt! Auf den Bänken darf gerne getanzt und gefeiert werden, die Tische sind jedoch tabu!
2. Kinder mit ins Bierzelt nehmen
Bei einem Punkt könnte ich regelrecht ausflippen: Jedes Jahr verschlägt es mir fast die Sprache, wenn ich frisch gebackene Eltern mit ihren Kleinkindern oder gar Säuglingen im Bierzelt sehe. Ja sag mal geht’s noch? Das schlimmste ist ja noch wenn die werten Herrschaften abends nicht auf den eigenen Spaß verzichten können und ihr Kind dem schallenden Lärm, der totalen Reizüberflutung und der besoffenen Meute überlassen. Wie oft ich kochend vor Wut zu den Securitys laufen musste, um Abends Gäste mit Babys auf dem Arm aus den vollen Gängen zu kriegen…unglaublich! Also Leute, ich machs kurz: Lasst eure Kleinen (gut betreut) zu Hause, das macht niemanden Spaß und eure Kinder sollten nicht so einem Umfeld ausgesetzt sein! Punkt!
3. „Stehmaß“ bestellen
Auf dem Oktoberfest ist es verboten, Bier zu bestellen, ohne dabei am Tisch zu sitzen. „Stehmaß“ nennt sich das und scheint für alle, die keinen Platz erhalten haben als ideale Lösung, um trotzdem an eine kühle Maß Bier zu kommen. Bedienungen können für den Verkauf an stehende Leute allerdings schnell ihren Job verlieren. Deshalb gilt: Erst hinsetzen, dann bestellen! Welche Dinge eine Bedienung auf dem Oktoberfest noch beachten muss, findet ihr in unserem Beitrag “Der tägliche Wahnsinn einer Wiesnbedienung”.
4. Hilfe unterlassen und wegschauen
Behandelt euch gegenseitig respektvoll, seid friedlich und akzeptiert ein „Nein!“. Verschließt nicht eure Augen, wenn Menschen in eurer Nähe Hilfe brauchen. Das Oktoberfest ist und bleibt eine große Massen(sauf)veranstaltung und da ist es leider Realität, dass nicht immer alles friedlich abläuft. Hilfsbereitschaft und ein offenes Auge sind hier besonders wichtig.
5. Kostüme tragen
Viele Menschen scheinen das Oktoberfest gerne mit dem Kölner Karneval zu verwechseln! Plastikdirndl, Lederhosen Prints und alberne Hüte in Maßkrugform wirken vor allem auf eingefleischte Bayern eher lächerlich. Wer sich trotzdem der bayerischen Tradition anpassen möchte, findet in unzähligen Trachtenläden RICHTIGE Dirndl und Lederhosen! Mehr dazu erfahrt ihr in unserem Trachtenguide.
Mit guter Laune läuft’s eh!
Was ihr bei all den Tipps und Tricks, die ihr hier und auf anderen Websites findet, nicht vergessen dürft: Die Wiesn macht einfach Spaß und wer mit guter Laune und seinen Liebsten aufs Oktoberfest geht, hat so oder so “a Mords Gaudi”! Lasst euch einfach treiben, lasst den Stock im Arsch daheim und nehmt nicht alles zu ernst. Nur mit einer Portion Bayerischer Gemütlichkeit, Toleranz und guter Laune macht die Wiesn Spaß! Was sind eure Tipps, um einen tollen Tag auf dem Oktoberfest zu verbringen? Wir sind gespannt auf eure Kommentare!
Ihr fühlt euch immer noch nicht vorbereitet genug? Dann schaut doch mal in den Oktoberfest Guide vom letzten Jahr! Dort haben wir ein bayerisches Wörterbuch und viele weitere Tipps mit tollen Illustrationen von Maria Dürgner für euch!
Auch auf dem Blog Wellspa Portal gibt es einen tollen Guide mit vielen Informationen zum Oktoberfest. Den Beitrag findet ihr hier.
Hinweis: Die Dirndl die wir auf den Bildern tragen sind von Julia Trentini. Schaut doch mal in unseren Trachtenguide, falls ihr noch kein passendes Outfit habt!
Copyright der Dirndlbilder: Helene Schleining[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]
6 Kommentare
Liebe Julia,
machst du heuer denn noch ein Update, denn die Wiesn steht ja schon wieder bevor! 🙂 Zwei Anmewerkungen habe ich zu deinen Tipps:
1. Das mit dem Schleiferl wurde schon letztes Jahr bei meinen Mädels diskutiert. Manche tragen links, obwohl sie durchaus vergeben aber halt noch nicht verheiratet sind. Andere haben die Schleife rechts, wollen aber nicht komplett ignoriert werden. Der Tenor war dann, dass es jeder so macht, wie er mag. Ich trage übrigens immer links, weil ichs einfach so gewohnt bin. Wenn einer denkt, dass sein ein Freibrief, verklicker ich dem schon, dass er falsch liegt.
Hier steht auch was dazu:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/oktoberfest-dirndlschleifen-haben-sich-ueberholt-1.3177288
https://www.dirndlschuerze.de/links-rechts-schmarrn-freiheit-fuer-die-dirndlschleife/
2. Mit der Stehmaß hast du Recht, allerdings gibts mindestens eine Ausnahme: Im Hofbräuzelt gibts ja auf der einen Seite extra einen Stehbereich mit Stehtischen. Dort wird man natürlich auch im Stehen bedient. Und im Winzerer Fähndl ist es zumindest Gang und Gäbe, dass man im Mittelgang auch eine Maß bestellen kann, zumindest zu späterer Stunde.
Viele liebe Grüße und vielleicht bis bald auf der Wiesn 🙂
Jannipa
Liebe Jannipa, vielen lieben Dank für dein Feedback und deinen lieben Kommentar.
Du hast vollkommen Recht, natürlich ist die Dirndlschleife längst kein Freibrief und wird sicherlich nicht von allen Damen so genau genommen. 😉
Auf den Punkt mit der Stehmass kann ich nur sagen, dass ich hier von dem Zelt ausgegangen bin und geschrieben habe, wo ich gearbeitet habe. Dass sich nicht jeder an die Vorschriften hält, vor allem zur später Stunde ist ein anderes Thema 😛
Auf jeden Fall zwei gute Punkte, die mich veranlasst haben, die Themen nochmal in einem eigenen Blogpost aufzugreifen. Würde mich freuen, wenn du mal wieder vorbeischaust.
Liebe Grüße
Julia
Fine tips Thank you. https://bucketlist.org/idea/6LiG/ideas-to-assist-properly-deal-with-nervousness/
Sehr ausführlicher Guide. Und empfehlenswert! Bin leider kein Oktoberfestfan aber dein Blog macht Lust auf mehr
Endlich ein richtiger Guide! Danke dafür Blank Paper Stories
Vielen vielen Dank! Freut uns sehr, dass dir unser Guide gefällt!